Es ist Abend geworden in Sülfeld. Die Straßenlaternen brennen. Am Sülfelder Kirchturm leuchtet der große Herrnhuter Stern. Die Türe steht weit offen.

Nach dem Betreten geht der Blick unweigerlich nach oben. Viele goldene Sterne hängen dort im Kirchenraum. Rotes Licht lässt sie funkeln. Ein richtiger Sternenhimmel.

Steffen Paar, der Pastor der evangelischen Kirchengemeinde, erzählt zu dieser Installation: „Der Stern erscheint in der biblischen Erzählung den drei Weisen aus dem Morgenland und orientiert sie auf ihrem Weg. Die Sterne lenken den Blick über das auf Erden erfahrbare hinaus und machen ihn weit“ Für ihn soll der Kirchraum und die hier verbrachte Zeit eine wohltuende Auszeit ermöglichen. Das sei zwar keine Antwort auf Leid und konkrete Not, so Paar, aber er hoffe, dass Menschen hier ein Stück weit sich und Gott spüren.

Tannenbäume verströmen herrlichen Duft. Eine Krippe ist aufgebaut. Nach und nach wird sie sich bis Weihnachten verändern. Adventliche Texte aus der Bibel mit Fragen regen zum Nachdenken an.

Die Sülfelder Kirche als Herberge für die Seele ist täglich von morgens bis abends geöffnet. Es gibt die Möglichkeit, Kerzen anzuzünden und bei besinnlicher Musik sich eine Auszeit zu gönnen.

In der offenen Kirche können Spenden für die Aktion „Brot für die Welt“ gegeben werden.